Ein soziales Kunstprojekt von René Rauh
Nachdem Anfang der 1970er Jahre klar wurde, daß die eingestellte Straßenbahnverbindung KÖLN-BERGISCH GLADBACH der Linie G, nie mehr zum Leben erwachen würde, entschied man sich in unserer Stadt für das Anlegen einer Fußgängerzone im Zentrum.
Die wellenförmige Verlegung der rötlichen Steine aus Oberitalien sollte den Bachlauf der Strunde symbolisieren, jenen für die Anfänge der industriellen Entwicklung in Bergisch Gladbach, durch den Mühlbetrieb so entscheidenden Bach.
Dem Ensemble aus altem Rathaus, Laurentiuskirche, "Bock" und Originalteil des Bergischen Löwen, verlieh es ein gewisses Altstadtflair. Sei es nun durch mangelhafte Pflege und/oder das Auskratzen, durch den Gebrauch der städtischen Kehrmaschine wie manche behaupten, jedenfalls mutierte das einstmals schöne Pflaster zum Ärgernis und Absatzkiller für Bürger und Besucher. Ungefüllte Fugen, jeder Stein in einer anderen Höhe, die Begehung wurde vor allem für ältere Menschen und solche mit Behinderung zur wahren Herausforderung. Und um auch die Optik zu ruinieren, schüttete man zu reparierende Stellen einfach mit Teer zu.
Nun, da endlich unsere Fußgängerzone saniert und das alte Pflaster durch begehungsfreundliche Platten ersetzt wird, sind WIR, die Künstlergruppe "die Artler" - im Besitz einiger Originalsteine, die uns von der Stadt zur künstlerischen Gestaltung freundlicherweise zur Verfügung gestellt wurden. Wir tun dies, um den Erlös aus dem Verkauf der Steine - sei es nun als Kunstwerk oder einfach als Souvenir - einem guten Zweck zur Verfügung zu stellen.
Der Verkauf beginnt auf dem diesjährigen Bergisch Gladbacher Stadt- und Kulturfest, am Stand der artler, am 08/09. September 2012 und wird sich, sollten noch Steine übrig bleiben, in ausgewählten Fachgeschäften fortsetzen.
René Rauh
Bergisch Gladbach - Konrad Adenauer Platz - Zentrum 2011 von Alexander Bauer
Stolperpflaster in Bergisch Gladbach. (Bild: ksta.tv)
„Das sehen wir auch. Aber wo? Und warum?“ Quelle
So sah der Brunnen zum Schluss aus.
Noah und Lisa begleiteten seit einiger Zeit ihren Vater gerne, wenn er in die Stadt zum Einkaufen fuhr. Den Spielplatz mit seiner kurzen Rutsche und den kleinen Schaukeln waren sie schon leid.
Aber jetzt hatten sie vor ein paar Tagen den Brunnen entdeckt. Er war eigentlich nicht zum Spielen gedacht, eignete sich aber wunderbar für ihre Ideen und Phantasien.
Papa holte sie immer nach dem Einkaufen im Supermarkt hier wieder ab. Er hatte ihnen aus Papier kleine Schiffe gefaltet, die sie in dem Brunnen schwimmen ließen.
„Schau mal, meins segelt jetzt ganz ruhig voran.“
„Hm. – Haben wir überhaupt Segelboote?“
„Was denn sonst?“
„Es könnten ja auch Dampfschiffe sein.“
„Aber man sieht doch überhaupt keinen Dampf. Und dann könnten sie auch leicht in Brand geraten. Für den Dampf braucht man doch
Feuer.“
„Wirklich? Na gut, dann sind es eben Segelboote.“
Noah mit seinem blonden Wuschelschopf schob sein Papierschiffchen geduldig weiter, wenn es in einer Stufe des Brunnens hängenblieb, weil der Wasserstand zu niedrig war. Lisa aber schüttelte den
Kopf, als sie feststellte, dass sich ihr Schiffchen langsam auflöste, weil sie es immer wieder berühren oder anschieben musste.
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By Engelbert Manfred Müller on 24. Mai 2012
Er war zum Schluss arg ramponiert, das Wasser floss manchmal nur spärlich – aber er war für viele Kinder ein Ort zum Spielen mitten in der Stadt. Ein Ort für Ideen und Phantasien. Nun ist er fort. Ein Nachruf.
So gemütlich konnte man unter den Bäumen in Bergisch Gladbach sitzen.....
Original Pflastersteine aus Bergisch Gladbach von den Artler als kleine Kunstobjekte umgestaltet !